Burgos und Umgebung
zur Karte von Burgos und Umgebung mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten
Burgos
Die Gemeinde schmiegt sich malerisch an einen Berghang, auf dessen Spitze die Ruine des „Castello di Goceano“ steht.
Wenn Sie mit dem Auto hierher kommen, lassen Sie Ihr Fahrzeug am besten an einem der Plätze im Zentrum stehen und erkunden den Ort zu Fuß. Sie können zwar theoretisch auch bis zum Castello hinauf fahren, die Straßen sind jedoch sehr steil und eng.
Auf dem Weg zum Kastell kommen Sie am „Museo dei Castelli di Sardegna“ vorbei. Hier erhält man einen Überblick über die verschiedenen Festungsanlagen der gesamten Insel. Leider war das Museum während unseres Besuches geschlossen.
Das Castello di Goceano steht völlig isoliert und auf einem Granitfelsen.
Der Bau stammt aus den Jahren 1127-1129 und wird Gonario di Torres zugeschrieben, der damals Richter des Judikat Torres war und hier einen Grenzposten errichten ließ.
Es war ein sicheres Herrenhaus, das von einem dreifachen Mauerring umgeben war.
Im Innenhof steht ein großer Turm und unter dem Hof befindet sich noch eine gut erhaltene Zisterne.
Um die Anlage ranken sich einige Legenden von Kämpfen, Heldentaten und schönen Frauen. Die Besitzer wechselten im Lauf der Jahrhunderte, bis die Anlage schließlich Ende des 15. Jahrhunderts aufgegeben wurde und verfiel.
Ein Besuch hier oben lohnt sich vor allem wegen der tollen Aussicht auf Burgos, die umliegenden Wälder und in das Tal des Tirso.
Nuraghe Erismanzanu
In der Umgebung von Burgos stehen etliche Nuraghe, die jedoch meist schwer zu finden oder unzugänglich sind.
Erismanzanu stammt aus der mittleren Bronzezeit, etwa 16.- 13. Jahrhundert v. Chr.
Es ist ein sogenannter Tholosnuraghe mit einem Turm, der aus Trachyt-Blöcken erbaut wurde.
Diese Blöcke wurden so genau in Form gebracht, dass sie ohne größere Zwischenräume und ohne Mörtel aufeinander geschichtet werden konnten. Sie werden nach oben immer kleiner und bilden eine nahezu perfekte Außenwand.
Der Nuraghe ist noch etwa 8 Meter hoch und oben von einigen Bäumen bewachsen, was ihm das Aussehen eines überdimensionalen Blumentopfes verleiht.
Hinter dem Eingang befindet sich rechts eine Nische und links zweigt eine Treppe nach oben ab.
Sie können hier nach oben gehen, sollten dafür aber eine Taschenlampe mitnehmen. Oben kann man zwischen der Vegetation noch zwei Vorratskammern erkennen, die hier im Boden eingelassen wurden.
Im Hauptraum des Nuraghe gibt es drei Nischen in den Wänden und eine etwa 1 Meter tiefe Grube, die vermutlich als Lebensmitteldepot diente.
Anfahrt: An der SP101 ist ca. bei km 6 eine beschilderte Abfahrt. Das Auto lassen Sie am besten gleich hier stehen.
Ein Stück weiter gibt es neben einem Tor ein zweites (verblasstes) Hinweisschild. Ab hier sind es noch etwa 600 Meter zu einem Bauernhof auf dessen Grundstück der Nuraghe steht. (siehe Karte) Dort werden Sie durch die Wachhunde gleich lautstark angekündigt. Die Besitzer sind sehr freundlich und Touristen gegenüber aufgeschlossen.
Wir haben hier auch eine Weile suchen müssen, weil wir das zweite Schild zunächst nicht gesehen hatten.
Die Gegend besteht aus umzäuntem Weideland, das für Ziegen und Schafe genutzt wird. Zäune und verschlossene Tore sollten Sie unbedingt respektieren, denn die kleinen Herden werden von teilweise aggressiven Hunden bewacht.
Wanderung am Monte Rasu
Die Berge nördlich von Burgos sind von schönen Wäldern bedeckt, in denen es auch zahlreiche Wanderwege gibt.
Eine der interessantesten Touren führt zunächst um den Monte Rasu herum und gegen Ende der Wanderung auf dessen Gipfel.
Der Monte Rasu ist mit 1259 Metern der höhste Berg der Provinz Sassari und schon von weitem an seinen Antennen auf dem Gipfel zu erkennen.
Die umliegenden Wälder entgingen der rigorosen Abholzung und wurden bereits 1886 durch einen königlichen Erlass unter Schutz gestellt.
Sie gehören zu den schönsten Wäldern von ganz Sardinien. Hier wachsen hauptsächlich Flaumeichen, in den tieferen Lagen auch Stein- und Korkeichen, französischer Ahorn und Stechpalmen.
Eine Besonderheit am Monte Rasu ist der „Geisterwald“ Sos Nibberos, in dem 1000-jährige Eiben stehen – die ältesten Eiben von ganz Sardinien.
Die bizarr gewachsenen Bäume sind von Flechten und Moosen überzogen und verleihen der Gegend einen düsteren und unheimlichen Charakter.
Wegen seiner Einzigartigkeit wurde dieser Wald 1994 zum Naturdenkmal erklärt.
Die einfache Wanderung führt auf breiten, meist schattigen Forstwegen entlang und bis auf den Abstecher zum Gipfel sind keine größeren Höhenunterschiede zu überwinden. Es genügen leichte, feste Schuhe.
Unterwegs gibt es immer wieder tolle Aussichtspunkte, vor allem vom Gipfel können sie weit in die Ebenen blicken.
Die Rundtour dauert etwa 3 Stunden, für die Gipfelbesteigung sollten Sie inkl. Pause noch eine weitere Stunde einplanen.
Einkehrmöglichkeiten gibt es hier keine.
Anfangs kommen Sie an einigen Quellen vorbei, wo Sie Ihre Wasservorräte auffüllen können. Hinter dem „Geisterwald“ gibt es dann keine Wasserstellen mehr, nehmen Sie sich also ausreichend Wasser mit.
Anfahrt und Wegbeschreibung: Parken Sie für die Wanderung am besten auf dem Parkplatz neben der SP6 an der Passhöhe Ucc’Aidu. (siehe Karte)
Die Straße zum Monte Rasu ist in Bono gut ausgeschildert. Wenn Sie von der anderen Richtung kommen, fahren Sie einfach bis zum höchsten Punkt der SP6.
Vom Parkplatz geht es zunächst (an ein paar Abzweigungen vorbei) einige hundert Meter geradeaus bergauf. Auch am Wegweiser nach links „Monte Rasu“ nicht abbiegen, hier schließt sich die Runde auf dem Rückweg.
Die Tour führt in leichtem Auf und Ab entgegen dem Uhrzeigersinn um den Berg herum, gegen Ende der Runde kommen Sie an einer Piste vorbei, die links zum Gipfel führt.
Der Wanderweg wurde vor Jahren mit rot-weißen Markierungen versehen, die jedoch nur noch sporadisch vorhanden sind.
Einen kostenlosen GPS-Track der Tour für Ihr Navi oder Ihre App stelle ich für Sie hier zum Download bereit.