Strände auf Sardinien

Strand von San Giovanni

San Giovanni, Felsen und Sand wechseln einander ab

Die Strände auf Sardinien sind in ihrer Vielfalt so abwechslungsreich wie die gesamte Landschaft der Insel.
Es gibt sowohl kilometerlange Abschnitte mit herrlichem feinen Sand als auch schroffe Steilküsten und rundgewaschene Felsen. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei.
Einen umfassenden Überblick und genaue Beschreibungen der einzelnen Strände finden Sie in  „Strände Sardiniens“ von Michele Cavallaro.

Grundsätzlich sind alle Strände frei zugänglich. Manchmal ist das Hinterland aber durch Campingplätze oder Feriensiedlungen so verbaut, dass es schwierig ist, den Weg ans Meer zu finden.

am Capo Testa

Am Capo Testa

Besonders in der Hochsaison wird an den schönsten Stränden eine Parkgebühr verlangt. Dafür werden die meisten Strände von den zugehörigen Gemeinden sauber gehalten.
Auch das Wasser ist überall sehr klar, Algen und Quallen sind extrem selten.

Einen Sonnenschirm kaufen Sie sich am besten vor Ort.
Mit den bei deutschen Urlaubern so beliebten Strandmuscheln habe ich auf Sardinien keine guten Erfahrungen gemacht. Sie spenden verhältnismäßig wenig Schatten und bieten dem oft sehr starken Wind eine große Angriffsfläche.

FKK ist auf Sardinien offiziell nicht gestattet, auch topless sonnenbadende Damen sieht man nur sehr selten. Keinesfalls sollten Sie als Frau „oben ohne“ vom Strand weg gehen, um z. B. schnell ein Eis zu kaufen.
Bei Orosei und auf der Sinis-Halbinsel haben sich einige kleine inoffizielle FKK-Strände etabliert, es ist jedoch fraglich, wie lange diese noch geduldet werden.

Achtung: Die Mitnahme von Sand, Steinen, Muscheln etc. ist seit einigen Jahren streng untersagt und es drohen empfindliche Strafen!

Nordküste

Cala Corsara

Cala Corsara

In der Gallura ist ein großer Teil der Küste von Granitfelsen geprägt, die bis ins Meer hineinreichen und von Wind und Wasser geformt wurden.
Hier befindet sich auch Sardiniens teuerstes Urlaubsparadies – die Costa Smeralda.

Von der Landschaft her überaus faszinierend, ist dieser Teil der sardischen Küstenlinie für Familien mit kleinen Kindern nur bedingt geeignet. Zwischen den Felsen gibt es zwar immer wieder Sandbuchten unterschiedlicher Länge – die sind aber in der Hauptsaison ziemlich überfüllt.
Zum Tauchen und Schnorcheln findet man hier dagegen die besten Voraussetzungen.
Einige der schönsten Strände befinden sich auf den Inseln des Archipel La Maddalena.

Punta Sardegna

Küstenabschnitt bei Palau

Bei Surfern beliebt sind die Strände zwischen dem Capo Testa und Palau, wobei sich der Ort Porto Puddu zum Surfzentrum entwickelt hat.

Im Nordwesten befindet sich die Costa Paradiso – eine Feriensiedlung mit Villen und Hotels. Weiter in Richtung Porto Torres liegen schöne breite Sandstrände, deren Hinterland noch relativ unerschlossen ist.

Generell ist die Nordwestküste nahezu ständig starken Winden ausgesetzt. Was für Surfer ein Segen ist, kann bei Familien mit Kindern schnell zum nervigen Problem werden. Dann sind eher die Strände der Ostküste vorzuziehen.

Ostküste

schönster Strand an der Ostküste

La Caletta, flaches Wasser und kilometerlanger Sandstrand

Südlich von Olbia liegen die – gerade bei deutschen Urlaubern beliebten – Ferienorte San Teodoro und Budoni. Beide haben feinste Sandstrände zu bieten.
Weiter Richtung Süden beginnt bei Posada ein fast 20 km langer Sandstrand, der nur am Hafen von La Caletta durch kleine Felsen unterbrochen wird.

Ab Santa Lucia folgen Felsküsten und kleinere Sandstrände. Dann führt eine ausgefahrene Staubpiste zum Strand Berchida. Dort warten nur einige Sonnenschirm- und Surfbrettverleiher – und ein kilometerlanger Sandstrand.
In der Hochsaison wird ’s hier richtig voll.

Bei Orosei gibt es einige kurze Sandstrände, dann wird die Küste steiler und ragt schließlich bis 400 Meter senkrecht aus dem Meer, unterbrochen von kleinen Buchten, wie z.B. der berühmten Cala di Luna.
Alle diese Traumbuchten sind nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar.

Costa Rei

Costa Rei

Im weiteren Verlauf wird die Küste wieder flacher. Die Strände der Ogliastra bestehen fast durchgehend aus Sand. Der längste Sandstrand beginnt bei Santa Maria Navarrese und zieht sich bis Arbatax.
Ab dem Capo Ferrato erstreckt sich auf ca. 10 km Länge die Costa Rei („Königsküste“) – ein herrlicher, breiter Strand mit feinstem Sand. Das Hinterland ist mit Ferienhäusern bebaut, aber selbst in der Hochsaison ist der Strand noch nicht überlaufen.

Südküste

Südküste

Costa del Sud, Spiaggia di Tuerredda

In der Umgebung von Villasimius – und dann weiter Richtung Cagliari – reihen sich, von Felsen unterbrochen, etliche Sandbuchten aneinander.
Hier wird es im Sommer und an den Wochenenden sehr voll, weil viele Einwohner von Cagliari zum Baden kommen.

Vor den Toren der Hauptstadt liegt bei Poetto ein 8 km langer Sandstrand.
Höhepunkt der Gegend ist jedoch die Costa del Sud im Südwesten der Insel mit phantastischen Dünenstränden.
Die beliebteste Gegend ist hier die Bucht „Baia Chia“, wo sich mehrere Sandstrände aneinander reihen.

Im weiteren Verlauf Richtung Westen wird die Küste felsiger. Bis nach Porto di Teulada gibt es immer wieder kleinere Sandstrände. Westlich des Sperrgebietes am Capo Teulada liegen die weißen Dünenstrände von Porto Pino.

Westküste

Schönste Strände an der Costa Verde

Die einsamen Dünen-Strände der Costa Verde

Die Westküste ist bei weitem nicht so touristisch erschlossen wie z.B. die Ostküste. Besonders der südliche Abschnitt ist noch weitgehend ruhig.
Südlich von Marina di Arbus zieht sich die Costa Verde mit ihren bis zu 30 Meter hohen Sanddünen dahin – für mich die landschaftlich schönste Küste der gesamten Insel. Allerdings ist die Anfahrt dorthin ziemlich beschwerlich.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Sinis-Halbinsel. Hier bestehen die Strände zum Teil aus grobkörnigem Quarzsand, der in der Sonne blendend weiß strahlt.
Weiter nördlich sind bis Alghero kaum Badestrände vorhanden. Ab da erstreckt sich ein herrlicher Sandstrand bis Fertilia.

Richtung Norden folgen die Steilküsten am Capo Caccia. Danach gibt es immer wieder sandige Abschnitte.