Motorrad

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Endlose Kurven in den Bergen

Sardinien ist ein Traum für jeden Motorradfahrer.
Hauptgründe sind der enorme Kurvenreichtum der Insel und die herrlichen Landschaften in den Bergen und an der Küste.

Die besten Reisezeiten für Motorrad-Freunde sind die Monate Mai, Juni, September und Oktober.
Während der Hochsaison im Juli und vor allem im August sind die Straßen in den Küstenregionen sehr voll und die hohen Temperaturen im Hochsommer können auf dem Motorrad sehr unangenehm werden.
In diesem Zeitraum ist es auch sehr schwer, spontan eine Unterkunft zu finden. Hier hilft dann nur, rechtzeitig zu buchen.

Die wichtigsten Straßen der Insel sind in sehr gutem Zustand.
Allerdings lauern oft hinter Kurven freilaufende Tiere, herabgefallene Steine, parkende Fahrzeuge und ähnliche Überraschungen.
Auf den Nebenstraßen und im Landesinneren herrscht nur wenig Verkehr. Hier ist die Qualität der Straßen allerdings eher gemischt.
Da gerade diese Strecken oft besonders interessant sind, ist eine sehr vorsichtige Fahrweise anzuraten.
Die Einheimischen fahren selten Motorrad und allgemein mehr nach Gefühl als nach Vorschrift. Auch die Einhaltung von Verkehrsregeln kann deshalb nicht immer vorausgesetzt werden.

Die hohen Temperaturen im Sommer verleiten schnell dazu, eher leicht bekleidet zu fahren. Trotzdem ist es angebracht, entsprechende Motorradbekleidung zu tragen.
Den Besuch der sardischen Städte und anderer Sehenswürdigkeiten mit einer längeren Motorradtour zu verbinden, kann ich nicht empfehlen. Es macht einfach keinen Spaß, in Motorradbekleidung bei sengender Sonne und über 30°C durch die Straßen zu schlendern oder querfeldein einer der antiken Stätten zu suchen.

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Sardinien ist ein Eldorado für Motorradfahrer

Bei der Planung ihrer Fahrten ist es wichtig, die Karten genau zu studieren. Es gibt auf Sardinien immer noch sehr viele unbefestigte Nebenstraßen (strada bianca) die höchstens für die Fahrer einer Enduro geeignet sind.

Sie sollten für jede Route immer reichlich Zeit einplanen, denn vor allem die landschaftlich interessanten Strecken im Landesinneren sind meist nur mit langsamem Tempo zu befahren.
Die vielen Kurven sind selten gut einzusehen und so ist das Überholen von anderen Fahrzeugen oft nicht möglich.
Selbst routinierte Motorradfreunde werden auf vielen Straßen nicht über eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h kommen.

Der derzeit beste Reiseführer für Motorradfahrer ist meiner Meinung nach das „Roadbook Sardinien: Das Paradies für Motorradfahrer“ von Ansgar Hillebrand.

Alternativ gibt es „Sardinien: Motorrad-Reiseführer: 10 traumhafte Motorrad-Touren“ von Christoph Berg sowie „Motorrad Reiseführer Sardinien: BikerBetten Motorradreisebuch“ von Hans Michael Engelke.

Achten Sie bei längeren Touren darauf, dass sich immer genug Benzin im Tank befindet!
Im Inneren der Insel dünnt das Tankstellennetz spürbar aus und die meisten Tankstellen haben feste Öffnungszeiten.
Inzwischen gibt es an fast allen Tankstellen die in Italien üblichen Tankautomaten. Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass diese nicht immer funktionieren.
Auch wenn diese Automaten theoretisch Kartenzahlung akzeptieren, so klappt das in der Praxis leider nur sehr selten. Nehmen Sie deshalb immer genügend kleine Geldscheine mit – die Automaten wechseln nicht.

Die üblichen Öffnungszeiten und vor allem die Siesta machen es sehr schwer, sich auf längeren Touren mit Essen und Getränken zu versorgen. Sie sollten sich auf jeden Fall immer genug zum Trinken mitnehmen.

In vielen Orten werden Roller und Mopeds verliehen, die jedoch höchstens für einen kurzen Tagesausflug geeignet sind.