Auto
Das eigene Auto ist mit Abstand die beste Möglichkeit, ausgiebig auf Sardinien herumzufahren und die Insel kennenzulernen. Unbedingt erforderlich ist dabei eine aktuelle und detaillierte Karte.
Als Alternative zum eigenen Auto bietet sich auch ein Mietwagen an.
Vorsicht ist bei den engen Ortsdurchfahrten geboten. Am besten ist es, die Hauptstraße nicht zu verlassen, sonst stecken Sie schnell fest.
Vor allem in den Abendstunden gehört die Straße in den Orten nicht nur den Fahrzeugen sondern auch den Fußgängern.
Besonderes Merkmal aller Orte auf Sardinien sind die vielen Einbahnstrassen. Nicht immer sind sie sofort als solche zu erkennen (siehe Foto oben). Es drohen nicht nur Unfälle sondern auch hohe Bußgelder.
Die Hinweisschilder und Wegweiser sind oft recht verwirrend und unübersichtlich, manchmal auch kaum noch lesbar. Vermeiden Sie an solchen Stellen abrupte Brems- oder Lenkmanöver sonst provozieren sie hier rasch Auffahrunfälle.
Ampeln gibt es auf Sardinien nur ganz vereinzelt. Statt dessen versucht man auch starke Verkehrsströme durch teilweise sehr verwirrende Auf- und Abfahrten und vor allem durch Kreisverkehre zu führen.
Oft sind diese Kreisel mehrspurig angelegt und für Ortsunkundige nur schwer zu durchschauen. Hier ist viel Vorsicht angebracht.
Bei der Routenplanung ist es besser, Fahrzeiten sehr großzügig einzukalkulieren.
Von den wenigen Schnellstraßen abgesehen, sind nahezu alle Straßen extrem kurvenreich. Mehr als 40-50 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit sind auf diesen Strecken nicht zu schaffen.
Leider wird das bei den Navigationssystemen oft nicht berücksichtigt. Bei der Berechnung der Route wird dann von einer möglichen Geschwindigkeit von 90 km/h ausgegangen, die Sie jedoch auf den meisten Straßen im Bergland nie erreichen werden. Hier hilft nur ein zusätzlicher Blick auf die Karte, um zu prüfen, ob wirklich die schnellste Route berechnet wurde.
Auch die Art der Straßen sollten Sie sich auf den Karten genau ansehen. Es gibt auf Sardinien noch immer viele unbefestigte Nebenstraßen, die oft durch die herrlichsten Landschaften führen. Solche strada bianca befahren Sie am besten nur sehr langsam und vorsichtig. Ein Reserverad sollten Sie mitführen.
Auf den Serpentinenstraßen werden Ihnen schnell Einheimische hinten an der Stoßstange „kleben“. Um keine riskanten Überholmanöver zu provozieren, fahren Sie am besten bei der nächsten Gelegenheit kurz rechts ran. Die Sarden werden es Ihnen danken.
Schafe, Ziegen, Kühe und andere tierische Verkehrsteilnehmer haben immer Vorfahrt! Hier brauchen Sie manchmal viel Geduld.
Die Vorfahrtsregeln werden vor allem in den Dörfern sehr flexibel gehandhabt. Man kann sich aber schnell daran gewöhnen.
Obwohl es verboten ist, wird in den Ortschaften sehr gern auf der anderen Straßenseite entgegen der Fahrtrichtung geparkt. Bisher sehen die Politessen noch großzügig weg, seien Sie aber stets darauf gefasst, dass ein solcher Falschparker aus seiner Lücke heraus will.
In vielen Ortszentren sind die Parkplätze an den Straßenrändern gebührenpflichtig und durch blaue Bordsteine gekennzeichnet. Die nötigen Tickets erhalten sie in den nahe gelegenen Geschäften.
Geschwindigkeitsbegrenzungen halten Sie am besten grundsätzlich ein, auch wenn die Italiener hinter Ihnen schon unruhig werden. Die Polizei ist besonders in der Touristensaison überaus aktiv.
Obwohl die vierspurigen Überlandstrecken wie Schnellstraßen ausgebaut sind, gilt wie auf allen normalen italienischen Landstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h!
Das Tankstellennetz ist durchaus ausreichend. Vermeiden Sie es jedoch, den Tank bis zum letzten Tropfen leerzufahren – Sie können sich nicht darauf verlassen, dass Sie an der Tankstelle im nächsten Ort bedient werden. Die Öffnungszeiten sind zu beachten, die Tankautomaten funktionieren machmal nicht und es kommt auch vor, dass Tankstellen bestreikt werden.
Das Mitführen eines Reservekanisters ist – wie in ganz Italien – verboten.
Obwohl sich an den meisten Tankautomaten die Symbole der gängigen Kreditkarten, Maestro- und EC-Karten befinden, funktioniert die Kartenzahlung nur in den wenigsten Fällen. Nehmen Sie sich deshalb immer genügend kleine Geldscheine mit, die Automaten geben kein Wechselgeld.
An den meisten Tankstellen gibt es einen Tankwart. Self-Service setzt sich zunehmend durch, beschränkt sich jedoch meist auf die in Italien üblichen Tankautomaten.
Bei vielen Tankstellen wird pro Liter Kraftstoff ein Aufschlag berechnet, wenn sie sich vom Tankwart bedienen lassen.
Mietwagen
Hier heißt es: genau vergleichen!
Mietfahrzeuge werden in nahezu allen größeren Orten angeboten. Im internationalen Vergleich sind sie relativ teuer.
Achten Sie beim Studieren der einzelnen Preise auf Kilometerbegrenzung, Versicherung, Wochenrabatt u.ä.
Der Tagespreis beginnt je nach Fahrzeugtyp und Mietdauer etwa bei 30 €. In der Hauptsaison liegen die Preise deutlich höher.
Vorrausetzung zum Mieten ist ein Mindestalter von 21 Jahren und der Führerschein muss mindestens ein Jahr in Ihrem Besitz sein. Bei Vertragsabschluss ist eine Kaution (150-350 €) zu hinterlegen. Viele Firmen bestehen auf einer Abrechnung über Kreditkarte.
Wer ganz sicher gehen will, reserviert sich sein Fahrzeug schon von zu Hause aus über eine internationale Auto-Vermietung.
Das ist u.U. wesentlich preiswerter und nach der Anreise haben Sie auch wirklich ein Auto zur Verfügung.
Bei Problemen besteht außerdem die Möglichkeit, das Büro in Deutschland zu kontaktieren.
Hier einige Anbieter: