Tour im Montiferru-Gebiet

zur Karte des Montiferru-Gebietes mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten

Cascata Sos Molinos

Wasserfall Sos Molinos

Der Wasserfall ist einer der schönsten auf Sardinien.
Über fünf Stufen stürzt das Wasser aus insgesamt 30 Meter Höhe in ein kleines Becken. Auch im Hochsommer führt der Fluss immer noch Wasser und man kann sich im schattigen Tal herrlich erfrischen.
Allerdings ist der Wasserfall kein Geheimtipp mehr und der kleine Parkplatz ist in der Hochsaison schnell zugeparkt.

Vom Parkplatz führt ein steiler, etwa 200 Meter langer Weg in das Flusstal hinunter. Der Höhenunterschied beträgt 64 Meter und die kleine Wanderung dauert höchstens 10 Minuten.

Anfahrt: Folgen Sie der SP15 von Santu Lussurgiu in Richtung Bonarcado. Etwa 2 km nach dem Ortsausgang von Santu Lussurgiu befindet sich auf der linken Straßenseite ein kleiner Parkplatz. (etwa 400 Meter nach einer scharfen Linkskurve, siehe Karte).
Auf einem Felsen steht hier zwar „Cascata Sos Molinos“, diesen sieht man aber nur aus der Gegenrichtung.

San Leonardo de Siete Fuentes

Kirche San Leonardo

Das Dörfchen liegt etwa 7 km nördlich von Santu Lussurgiu.
Die wenigen Häuser stehen in der Nachbarschaft der Kirche San Leonardo, deren erster Bau aus dem 12 Jahrhundert stammt und Teil eines Klosters war.
Die Anlage wurde von den Johannitern errichtet und beherbergte auch ein Hospital sowie Unterkünfte für Pilger. Von den Nebengebäuden des Klosters ist heute leider nichts mehr erhalten.
Die Kirche war ursprünglich im romanischen Stil gebaut worden und ist heute das Resultat von drei weiteren Bauabschnitten im Mittelalter und mehreren Restaurierungen.

San Leonardo de Siete Fuentes ist von herrlichen Wäldern mit teilweise uralten Stein- und Korkeichen umgeben, in denen Sie schöne Spaziergänge machen können.
Am ersten Juni-Wochenende findet im Dorf alljährlich Sardiniens ältester Pferdemarkt statt und abends gibt es auch folkloristische Veranstaltungen.

Quellen in San Leonardo de Siete Fuentes

Von der Kirche führt ein beschilderter Weg zu den Quellen oberhalb des Parks.
Aus mehreren Öffnungen in einer Mauer fließt das Wasser in kleine Kanäle, die sich durch den Park winden und sich unten zu einem kleinen Teich sammeln.
Im Park gibt es im Schatten uralter Eichen und Pappeln steinerne Picknick-Tische sowie einige Spielgeräte für Kinder.

Neben der Hauptstraße steht eine Mineralwasserfirma, in der das Quellwasser in Flaschen abgefüllt und als „Siete Fuentes“ in ganz Sardinien verkauft wird.
Besonders für die Nieren- und Harnwege soll das Mineralwasser eine heilende Wirkung haben.

Casteddu Etzu

Casteddu Etzu

Die Ruinen der Festung befinden sich auf einem steilen Felsklotz westlich der SP19. (siehe Karte)
Die Burg wurde 1186 als Grenzbefestigung des Judikats Torres gegen das benachbarte Judikat Arborea erbaut.
Mit der spanischen Besatzung Sardiniens und des Niedergangs der einzelnen Judikate verlor die Burg an Bedeutung. Sie wechselte ein paar Mal den Besitzer und wurde schließlich 1670 aufgegeben.
Heute sind hier lediglich ein paar Reste der Außenmauern und Türme sowie unterirdische Zisternen erhalten.
Der Aufstieg lohnt sich vor allem wegen dem wirklich traumhaften Panorama. Von hier reicht der Blick weit über die bewaldeten Hänge des Montiferru, nach Cuglieri und weiter bis ans Meer.
Besonders schön ist der Aufstieg im Frühjahr, wenn die Umgebung ein buntes Blütenmeer bildet und die Felsen von den Blüten des Blauen Mauerpfeffers bedeckt sind.

Cuglieri

Cuglieri, Kathedrale

Die Gemeinde Cuglieri ist schon seit der Antike unter den Namen Gurulis Nova bekannt.
Die Gegend hat eine bewegte Geschichte.
Unten an der Küste befand sich die punische Siedlung von Cornus, die während des zweiten punischen Krieges das Hauptzentrum des antirömischen Aufstands war.
Cornus fiel an die Römer und musste im Mittelalter wegen ständiger Piratenüberfälle aufgegeben werden. Die Einwohner zogen sich landeinwärts nach Gurulis Nova (das heutige Cuglieri) zurück.
Cuglieri wurde immer wieder Objekt von Grenzstreitigkeiten, war zeitweise Provinzhauptstadt und 1928 wurde hier die erste Malariakolonie Sardiniens eingerichtet.

Heute ist für Touristen hauptsächlich die Kathedrale Santa Maria della Neve interessant. Vom Platz vor der Kirche hat man einen schönen Blick über Cuglieri und Umgebung bis ans Meer.
Die Kathedrale ist innen pompös ausgestattet.

Il Parco Degli Uccelli

Kranich im

Der Vogelpark ist in seiner Art auf Sardinien einzigartig.

Auf etwa 20.000 qm leben hier Vögel aus aller Welt.
Es gibt farbenprächtige Papageien, Strauße, Pfaue, Kraniche und andere exotische Vögel, aber auch auf Sardinien heimische Arten wie z. B. Flamingos.

Hauptziel des Parks ist die Erhaltung und Vermehrung seltener Arten.
Besucher sind aber natürlich sehr gern gesehen, leisten sie doch mit ihrem Eintritt einen kleinen Beitrag zur Finanzierung des Projektes.

Sardischer Hirsch

Neben den Vögeln leben hier auch andere Tiere, die auf Sardinien heimisch sind.
So gibt es Gehege für Landschildkröten, sardische Hirsche (Foto) und einen der auf Asinara heimischen Esel.
Die kleinen Wildpferde der Giara di Gesturi waren bei unserem Besuch leider nicht mehr zu sehen. Sie hatten sich mit dem Esel nicht vertragen und mussten umgesiedelt werden.
Vor allem für Familien mit Kindern lohnt sich ein Besuch in den kleinen Park.

www.parcodegliuccelli.it/

Anfahrt: Die Zufahrt ist beschildert und befindet sich an der SP21, etwa 2 km nördlich von Scano di Montiferru. Hier zweigt eine schmale, unbefestigte aber gut befahrbare Piste zum Parkplatz ab. (siehe Karte)
Falls Sie aus Richtung Scano kommen, folgen Sie am Ortsausgang den Schildern nach Sindia bzw. S. Antioco.

Nuraghe Nuracale

Nuraghe Nuracale

Der Nuraghe wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar. Die Festung ist jedoch die Größte im Gebiet des Montiferru.
Der zentrale Turm hat heute noch eine Resthöhe von 11 Metern und steht in der Mitte eines quadratischen Hofs.
Im Erdgeschoss des Turmes liegen Trümmer des Obergeschosses, zwei Treppen führen hinauf in den ersten Stock.
Der Hof ist von einer Mauer mit vier Ecktürmen umgeben.
In den letzten Jahren fanden hier immer wieder Ausgrabungsarbeiten statt, die längst noch nicht abgeschlossen sind. Dabei konnte ein Nuragher-Dorf in der unmittelbaren Umgebung nachgewiesen werden.

Anfahrt: Der Zugang zum Nuraghe liegt an der SP21, nur 100 Meter nördlich der Zufahrt zum Vogelpark.
Im Eingangsbereich gibt es keinerlei Parkmöglichkeiten. Am besten lassen Sie Ihr Fahrzeug beim Vogelpark stehen und kommen zu Fuß hierher.

Sorgenti di Sant’Antioco

Die Quelle von Sant'Antioco

Die Quellen zählen zu den wasserreichsten Sardiniens.
Hier werden jährlich drei religiöse Feste gefeiert. Die Kirche von Sant’Antioco wurde vermutlich 1636 erbaut und dem Heiligen Antioco (Antiochus) geweiht, der von Kaiser Hadrian auf die Insel Sulki (die heutige Isola di Sant’Antioco) verbannt wurde.

Der Park von Sant’Antioco eignet sich hervorragend, um hier während der Tour die heißen Mittagsstunden zu verbringen.
Hohe Bäume bieten reichlich Schatten und im Park gibt es mehrere Picknick-Tische.
Unterhalb der Kirche fließt das Wasser aus der Hauptquelle in einem breiten Strom in den Rio Mannu. (Foto)
Von hier soll ein Wanderweg durch das Flusstal führen. Bei unserem Besuch waren die Wege jedoch völlig zugewuchert und kaum zum Wandern geeignet.

Die Anfahrt zum Park ist aus allen Richtungen bestens beschildert.