Gola su Goroppu ab Genna Silana

Diese Tour ist meiner Meinung nach die Schönste zum Eingang der Gola su Goroppu.
Allerdings setzt sie einiges an Kondition und Orientierungsvermögen voraus. Immerhin sind etwa 600 Höhenmeter zu überwinden und unterwegs gibt es immer wieder Abzweigungen ohne Wegweiser.
Vor allem der Rückweg ist sehr anstrengend, weil es dann nur bergauf geht.
Für Familien mit Kindern ist eher die Variante ab der Ponte S’Abba Arva zu empfehlen.

Oben am Genna Silana gibt es genügend Parkplätze sowie eine nette Bar, in der Sie sich am Ende der Tour erfrischen können.
Unterwegs sind keine Einkehrmöglichkeitn vorhanden, auch die Quellen am Wegesrand führen nicht immer Wasser.
Pro Person sollten Sie mindestens 2 Liter Wasser mitnehmen.

Der Weg führt zunächst mit mäßigem Gefälle bergab, an phantastischen Aussichtspunkten vorbei und später durch lichte Wälder hindurch.
Weiter unten kommen Sie auch an einigen mächtigen Steineichen vorbei. Unterwegs haben Sie immer wieder Gelegenheit, sich im Schatten etwas auszuruhen.

Im Weiteren verläuft der Weg am Fuß einer riesigen Felswand entlang, wo sich auch eine kleine Schutzhütte befindet.
Dann wird der Pfad immer wieder schmaler, macht einen Bogen nach Osten und führt durch Gebüsch und kleine Bäume in leichtem Auf und Ab bis zum Eingang der Schlucht.
Auf den letzten Metern können Sie von oben schon einen Blick in das Tal des Riu Flumineddu werfen.
Hier gibt es meist herrliche Gumpen mit klarem Wasser, in denen Sie baden können.

Am Eingang zur Schlucht wird – zumindest im Sommer – Eintritt kassiert.
Sie können dann in die Schlucht hineinwandern, müssen aber immer wieder über größere Felsbrocken klettern.
Unterwegs sind zwar einige Kletterhilfen angebracht, aber für Ungeübte empfehle ich, im Anfangsbereich der Schlucht und auf den markierten Wegen zu bleiben.

Planen Sie für den Hinweg ca. 2 Stunden ein, für den Abstecher in die Schlucht 1 – 1,5 Stunden und für den Rückweg 3 Stunden.
Vor allem im Sommer werden Sie auf dem Rückweg einige Pausen benötigen.

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Gola su Goroppu ab Ponte S’Abba Arva

Diese Wanderung ist ebenfalls landschaftlich sehr schön.
Bis zur Schlucht sind keine großen Höhenunterschiede zu überwinden und unterwegs gibt es immer wieder Bademöglichkeiten im Flusstal.
Aus diesen Gründen ist diese Tour gerade für Familien mit Kindern zu empfehlen, auch wenn der Weg bis zum Eingang der Schlucht nicht ganz so abwechslungsreich und spektakulär ist wie die Variante vom Genna Silana.

Den Parkplatz an der Ponte S’Abba Arva erreichen Sie über eine Abzweigung von der SS125, die sich ca. 1 km südlich des Tunnels nach Cala Gonone befindet.
Von hier verläuft eine durchgehend asphaltierte Straße etwa 10 km in das Tal zum Startpunkt.

Vom Parkplatz führt der Weg die ganze Zeit im Tal entlang – stets parallel zum Riu Flumineddu, dessen Wasser im Sommer immer wieder im Untergrund verschwindet.
Trotzdem gibt es unterwegs genügend Gumpen mit herrlich klarem und kühlen Wasser, in dem Sie sich erfrischen können.

Die Strecke vom Parkplatz bis zum Eingang der Gola su Goroppu beträgt etwa 6 km, der Weg ist fast durchgehend sehr gut begehbar. Lediglich am Ende gibt es ein paar steilere Passagen.

Nun besteht die Möglichkeit, ein Stück in die Gola su Goroppu hinein zu wandern.
Hier sollten Sie sich aber auf keinen Fall überschätzen. Am Anfang ist der Weg noch gut begehbar und auch markiert. Weiter hinten wird das Ganze schnell zu einer Kletterpartie, bei der große und vor allem sehr glatte Felsen zu überwinden sind.

Nehmen Sie sich auch hier pro Person mindestens 2 Liter Wasser mit. Es gibt zwar unterwegs am Wegesrand eine Quelle und auch kurz vor der Schlucht besteht grundsätzlich die Möglichkeit die Flaschen aufzufüllen. Ich habe auf Sardinien jedoch die Erfahrung gemacht, dass man sich gerade in den trockenen Sommermonaten nicht auf solche Quellen verlassen kann.

Für Hin- und Rückweg werden Sie etwa 1,5 – 2 Stunden benötigen, für den Abstecher in die Schlucht etwa 1 – 1,5 Stunden.
Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, planen Sie die Wanderung am besten als ausgedehnte Tagestour und gehen Sie kurz nach Sonnenaufgang los. Dann haben Sie genügend Zeit, immer wieder Pausen zu machen und auch die Bademöglichkeiten in den Gumpen zu nutzen.

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Auf der Giara di Gesturi vom Parkplatz bei Tuili zum Pauli Majori

Die Giara di Gesturi ist ein wunderschönes Wandergebiet.
Die Auffahrt zur Hochebene ist ziemlich steil, aber oben gibt es fast keine Höhenunterschiede. Deshalb können Sie hier auch mit kleineren Kindern kurze Touren unternehmen.

Es gibt mehrere Auffahrten zur Giara, wir haben uns für die Zufahrt von Tuili entschieden.
Die Meistbenutzte ist die Auffahrt von Gesturi.
Alle Straßen sind durchgehend asphaltiert aber stellenweise sehr schmal und steil.
An den Parkplätzen halten sich meist einige Ranger auf, von denen man Tipps erhalten und evtl. eine kleine Übersichtskarte kaufen kann.

Die Hochebene ist teilweise von dichtem Wald und Gebüsch bedeckt, weshalb Sie oft nicht weit sehen können. Zahlreiche Wege und Abzweigungen erschweren die Orientierung zusätzlich.
Wegweiser gibt es nur ganz sporadisch.

Wenn Sie vom Parkplatz etwa 250 Meter nach Westen gehen, kommen Sie zur Kirche „Santa Maria Bambina“, die am Rand der Giara steht.
Von hier haben Sie einen tollen Blick Richtung Süden in die Marmilla. Auch der Nuraghe Su Nuraxi ist von hier gut zu sehen.

Die empfohlene Route beginnt am nördlichen Ausgang des Parkplatzes und führt über einen leichen verschlungenen Weg durch lichten Wald hindurch, zunächst zum Botanischen Garten “Morisia“.
Er beherbergt etwa 180 verschiedene, typische und einige nur hier vorkommende (endemische) Pflanzen.
Benannt wurde der Garten nach der hier endemisch vorkommenden Morisia monantha.

Etwa 600 Meter westlich des Botanischen Gartens gibt es links eine Abzweigung zur Ruine des Nuraghe Tutturuddu.

Vom Nuraghe sind es noch etwa 1,3 km bis zum Pauli Majori, einem flachen, sumpfigen Becken, in dem sich je nach Jahreszeit mehr oder weniger Regenwasser ansammelt.
Es gibt auf der Giara di Gesturi mehrere solcher Pauli. Vor allem im Frühjahr sind die Wasserflächen dicht mit den Blüten des Wasser-Hahnenfußes bedeckt.
An den Pauli haben Sie auch die größten Chancen, die hier lebenden Wildpferde zu beobachten.

Vom Parkplatz bis zum Pauli Majori sind es etwa 3 km.
Planen Sie für die Tour mit Hin- und Rückweg ruhig großzügig 3 Stunden ein. So haben Sie unterwegs genügend Zeit den Botanischen Garten und die Wildpferde zu besuchen.

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Gola della Scala di San Giorgio und Nuraghe Serbissi

Diese beiden Ausflüge lassen sich prima miteinander verbinden.

Der Aufstieg zum Aussichtspunkt der Scala di San Giorgio ist unproblematisch und dauert nur etwa 10 Minuten.

Für die Wanderung zum Nuraghe Serbissi sollten Sie dagegen mindestens 3 Stunden einplanen – inkl. der Besichtigung des Nuraghe und des Abstechers zum Su Scrau.
Es gibt auf der Strecke nur wenig Schatten und vor allem im Sommer kann es auf der Hochebene unangenehm heiß werden. Nehmen sie sich also genügend zu Trinken mit.

Ausgangsort zu beiden Touren ist der Ort Osini, die Anfahrt zur Scala di San Giorgio ist immer wieder ausgeschildert.
Vor allem nach dem Ortsausgang wird die Straße stellenweise sehr steil und eng, ist aber durchgehend asphaltiert.
Kurz vor einer Haarnadelkurve steht ein kleines Tickethäuschen und daneben gibt es einige Parkplätze.

Ab hier führt ein gut ausgebauter Wanderweg zwischen den Felswänden nach oben. Im unteren Teil des Weges kommen Sie an einer Felsspalte vorbei, aus der Ihnen ein kühlender Fallwind entgegenkommt.

Oben haben Sie einen phantastischen Blick auf die umliegenden Felsen, hinüber nach Gairo Vecchio und auf Osini.
Einige Stellen sind zwar mit Holzgeländern gesichert, aber Sie sollten keinesfalls die Wege verlassen, weil es hier viele ausgesetzte Stellen gibt, an denen es senkrecht nach unten geht.

Wenn Sie danach noch zum Nuraghe Serbissi wandern wollen, fahren Sie zunächst auf der Straße weiter bergauf und halten sich an den beiden Abzweigungen jeweils rechts. Die Asphaltstraße geht nach etwa 2 km in eine unbefestigte Forststraße über. Lassen Sie ihr Auto hier stehen – die Piste ist für normale PKWs nicht geeignet.
Nun folgen Sie der Forststraße etwa 3 km zum Nuraghe. Der Weg ist gut begehbar, hat nur wenig Höhenunterschiede und führt durch spärlichen Wald hindurch.
Der Nuraghe steht an einer exponierten Stelle an der Kante des Taccu Osini. Von dort haben Sie einen weiten Blick ins Tal und auf die umliegenden Tafelberge. Sie sollten auf jeden Fall auch die Höhle unterhalb des Nuraghe besuchen, die sich wie ein natürlicher Tunnel durch den Gipfel zieht.

Auf dem Rückweg können Sie noch einen Abstecher zum Aussichtspunkt Su Scrau machen.
Oben steht eine kleine Station der Forestale, von der die Umgebung auf entstehende Waldbrände überwacht wird. Der Blick reicht über die komplette Hochebene und bis ans Meer.

Tipp: Falls Sie noch genügend Zeit haben, können Sie als krönenden Abschluss dieses Tagesausfluges noch die Grotta Su Marmuri bei Ulassai besuchen. Dafür müssen sie nicht wieder hinunter nach Osini fahren, sondern können eine schmale Abkürzung über die Berge nehmen, die nach 2 km direkt an der Höhle endet. Ich habe Ihnen die Route auf dieser Karte blau markiert.

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Von der Cala Fuili zum Felsentor „Arco di Lopiru“

Diese Tour ist landschaftlich traumhaft, weil fast ständig das Meer in Sichtweite ist und der Weg oft weite Ausblicke auf den Golf von Orosei erlaubt.

An heißen Sommertagen sollten Sie sich besser nicht zu viel zumuten und je nach Temperatur nur bis zur Cala di Luna laufen.
Auf dem weiteren Weg Richtung Süden kann man zwar theoretisch bis zur Cala Sisine weiterwandern – für mich war jedoch auf Grund der Hitze am Felsentor Schluss.
Bis zur Cala Sisine wären es noch über 6 km gewesen, die ich ja auch am gleichen Tag hätte zurückwandern müssen – und dann noch weiter bis zum Parkplatz an der Cala Fuili. Somit wäre ich auf etwa 30 km und 1600 hm gekommen – bei 35°C hielt ich es für besser, am Felsentor umzukehren.

Der Weg von der Cala Fuili zur Cala di Luna ist teilweise sehr steil und uneben.
Für Familien mit kleinen Kindern ist er nicht geeignet. Wenn Sie einen Familienausflug zur Cala di Luna planen, buchen Sie besser Plätze auf einem der vielen Ausflugsboote, die in der Saison von Cala Gonone, Santa Maria Navarrese, Orosei und La Caletta hierher fahren.

Vom Parkplatz an der Cala Fuili bis zur Cala di Luna sind es ca. 5 km. Obwohl der höchste Punkt nur 140 m über dem Meer liegt, summieren sich die Höhenmeter bei dem ständigen Auf und Ab ganz ordentlich.
Am besten gehen Sie bereits kurz nach Sonnenaufgang los, denn dann ist es noch relativ kühl und Sie kommen vor den vielen Ausflugsbooten an der Cala di Luna an. Je nach Kondition dauert die Wanderung 1 – 1,5 Stunden.
Ziehen Sie sich feste Schuhe an, für Sandalen ist dieser Weg nicht geeignet.

An der Cala di Luna haben Sie nun die Möglichkeit, einfach einen herrlichen Badetag zu verbringen oder zum Felsentor weiterzuwandern. Als zusätzliche Altenative bietet sich auch ein Abstecher in die Schlucht Codula di Luna an, die hier am Meer endet.
Wenn Sie gerne klettern, haben Sie an den Felsen der Steilküste die vielfältigsten Möglichkeiten.

Der weitere Weg zum Felsentor ist wesentlich leichter als der Abschnitt Cala Fuili – Cala di Luna. Nehmen Sie sich genügend zu Trinken mit, denn es gibt kaum Schatten und bis zum Nachmittag liegt der Weg in der prallen Sonne.
In der Hauptsaison hat an der Cala di Luna ein kleines Restaurant geöffnet, wo Sie sich versorgen können.

Bis zum Arco di Lopiru sind es etwa 3,5 km und 350 hm.

Wenn Sie auf dem Rückweg an der Cala di Luna vorbei kommen, lockt natürlich das Meer.
Lassen Sie sich – je nach Wetter – ruhig Zeit zum Baden oder für einen kurzen Ausflug in die Codula di Luna und starten Sie den Rückweg zum Parkplatz erst am Nachmittag. Dann liegt ein Großteil des Weges bereits im Schatten und der Rückmarsch ist nicht mehr ganz so anstrengend.

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Vom Capo Comino zur Spiaggia di Berchida

Diese Wanderung ist mit 12 km für Hin- und Rückweg relativ kurz, hat kaum Höhenunterschiede und ist deshalb auch für Kinder ab etwa 8 Jahre geeignet.
Falls Sie an der Spiaggia di Berchida noch Lust und Kondition haben, können Sie die Tour erweitern und am Strand bis zum Naturpark Biderosa weitergehen.

An heißen Tagen ist es am besten, gleich früh bei Sonnenaufgang loszugehen, so dass Sie die kühleren Vormittagsstunden auch noch für den Rückweg nutzen können.

Die Spiaggia di Berchida ist in der Hochsaison sehr gut besucht.
Allerdings halten sich die meisten Badegäste in der Nähe des Parkplatzes auf. Sie werden also auch im Sommer genügend ruhige Strandabschnitte vorfinden.

Im Verlauf der Wanderung haben Sie immer wieder die Wahl auf Wegen hinter dem Strand oder direkt am Meer zu gehen.
Die Wege bieten zudem die Möglichkeit, die ganze Tour per Fahrrad zu unternehmen.
In La Caletta und Santa Lucia gibt es Anbieter für Miet-Fahrräder, von denen man auch wertvolle Tipps für Touren erhält.

Parken Sie ihr Auto in der Nähe des alten Leuchtturmes, wo auch die Asphaltstraße endet und in eine unbefestigte Forststraße übergeht.
Diese Piste kann ich nur für die Weiterfahrt empfehlen, sofern Sie über ein geländegängiges Fahrzeug mit entsprechender Bodenfreiheit verfügen.
Vor allem nach heftigen Regenfällen bilden sich hier tiefe Rinnen.

Die Tour führt auf den ersten Abschnitten etwas abseits vom Meer durch Maccia und Gebüsch, später auch ein Stück durch Pinienwälder.
Richtigen Schatten gibt es allerdings nur selten.

Von der Forststraße zweigen immer wieder Wege zum Meer ab, der hier angebotene GPX-Track soll nur der groben Orientierung dienen. Solange Sie sich in der Nähe des Meeres halten, können Sie sich kaum verlaufen.
Auf den ersten Kilometern bleibt die Küste felsig, erst nach knapp 5 km kommen Sie an die feinen Sandstrände.
Im nördlichen Strandabschnitt mündet der Rio Bèrchida ins Meer und bildet zwischen Felsen, Sand und Gebüsch eine traumhafte Kulisse.

Ab hier wird es (zumindest im Sommer) langsam voller, je weiter Sie sich dem großen Parkplatz nähern.
Dort gibt es in der Badesaison auch eine kleine Bar.

Sie haben nun die Möglichkeit, die Wanderung zu erweitern und am Strand bis zum Naturpark Biderosa weiter zu gehen. Bis zu den naturbelassenen Stränden des Parks sind es noch weitere 3 km.
Der Zugang zum Park ist eigentlich kostenpflichtig, es kann Ihnen eventuell passieren, dass Sie am Strand kontrolliert werden und ein paar Euro nachzahlen müssen.

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Von der Locanda Ammentos zur Punta Su Mutucrone

Das Bergmassiv des Monte Albo bietet zahlreiche Touren auf unterschiedlichsten Wanderwegen an.
Diese Tour hat die Vorteile, dass sie mit 4,5 und etwa 2,5 Stunden relativ kurz ist und (zumindest im Sommer) die Möglichkeit bietet, zum Abschluss in der Locanda Ammentos einzukehren.
Ein weiterer Vorteil ist die nahezu durchgängige Beschilderung und Markierung des Weges, was auf Sardinien eher selten ist. Die Orientierung ist also problemlos.
Die Wege sind teilweise sehr steil und führen auch über schroffe Felsen, so dass Sie über Trittsicherheit und eine gewisse Erfahrung im Bergwandern verfügen sollten.
Für Familien mit kleinen Kindern ist diese Wanderung nicht geeignet.
An Ausrüstung sind feste (am besten knöchelhohe) Wanderschuhe nötig und eine Jacke zum Überziehen, denn oben herrscht oft ein heftiger Wind.
Auch im Sommer gibt es Tage, an denen die Gipfel des Monte Albo bereits am Morgen von Wolken verhangen sind. Verschieben Sie die Tour dann lieber, denn es wird im Tagesverlauf meist nicht besser.
Überhaupt ist es empfehlenswert, den aktuellen Wetterbericht zu verfolgen, damit Sie oben nicht plötzlich im dichten Nebel stehen.

Vom Parkplatz an der Locanda ausgehend überqueren Sie die Straße und gehen den Wanderweg hinauf.
An den beiden Abzweigungen auf den nächsten 500 m biegen Sie jedes Mal rechts ab. Man kann die Tour auch in entgegengesetzter Richtung gehen, aber dann wird der Aufstieg wesentlich steiler.
Vorbei an Steineichen und Erdbeerbäumen, die im Herbst gelbe und rote Früchte tragen, geht es bald in einen schattigen Wald.
Der Weg führt in sanfter Steigung bergauf bis Sie zunächst am Picknickplatz Janna Pretu Arche ankommen. Hier gibt es die Möglichkeit zu rasten und die schöne Aussicht ins Hinterland zu genießen.
Vom Picknickplatz nehmen Sie nun den Abzweig Richtung Osten, der zunächst weiter bergauf durch den Wald führt und dann über Felsen an der südöstlichen Bergflanke des Monte Albo entlang.
Hier haben Sie nun die ganze Zeit freien Blick auf das Tal von Siniscola, hinüber zu den Monti Remule und bis ans Meer.
Später verläuft der Weg mehr in nördlicher Richtung und erreicht eine kleine Hochebene. Dort gibt es einen beschilderten Abzweig nach links zum Gipfel, der in wenigen Minuten erklommen ist.
Der Rückweg führt zunächst vom Gipfel wieder hinunter zur Hochebene, dann links nach Norden und immer geradeaus bis zu einer Felskante.
Ab hier geht es zunächst sehr steil bergab, bis Sie weiter unten in den Wald gelangen, wo der Weg flacher wird und sich die Rundwanderung wieder schließt.
Nun sind es nur noch ein paar hundert Meter bis zum Parkplatz.

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Von S‘ Ulidone zur Punta Su Pizzu und Punta Cupeti

Diese Wanderung ist mit 11 km und etwa 700 hm in etwa 4 Stunden zu bewältigen.
Wenn Sie nur kurz auf die beiden Gipfeln steigen möchten, gibt es auch die Möglichkeit, die Tour weiter oben an der Straße von Sant’Anna nach Lula zu beginnen.
Die hier empfohlene Strecke hat dafür den Vorteil, dass Sie in der ersten Weghälfte durch schöne schattige Wälder wandern können, in denen Sie kaum jemanden treffen werden.

Wegweiser gibt es im unteren Streckenverlauf keine und weiter oben auch nur sporadisch.
Da immer wieder unbeschilderte Forststraßen und -wege abzweigen, empfehle ich Ihnen, sich den GPX-Track auf ihr Handy oder GPS-Gerät zu laden.

Während der Weg zunächst größtenteils im Schatten verläuft, sind Sie weiter oben der prallen Sonne ausgesetzt.
Auf dem Gipfelplateau weht meist ein kräftiger Wind. Nehmen Sie sich deshalb Sonnenschutz, Kopfbedeckung und eine winddichte Jacke mit. Außerdem empfehle ich Ihnen feste Wanderschuhe und lange Hosen, denn besonders auf der Hochebene zwischen den beiden Gipfeln werden Sie durch knöchelhohe stachelige Pflanzen laufen müssen.

Der Startpunkt der Tour ist in einer Spitzkehre der SP3 zwischen Siniscola und Sant’Anna.
Einen richtigen Parkplatz gibt es hier zwar nicht, aber neben der Straße gibt es die Möglichkeit, das Auto auf dem unbefestigten Randstreifen abzustellen.
Der Weg verläuft im ersten Teil auf breiten Forststraßen und führt zwar stetig aber nicht allzu steil bergauf.
Immer wieder öffnet sich der Blick in Richtung Osten bis ans Meer.
Nach etwa 3,5 km gelangen Sie an die Fonte Su Ulidone Susu, wo sie rasten und Ihre Wasserflaschen auffüllen könen. Von hier können Sie entweder der Forststraße weiter folgen oder eine Abkürzung nehmen, die direkt oberhalb der Quelle beginnt. (der GPX-Track folgt dieser Abkürzung)
Im weiteren Verlauf trifft der Pfad wieder auf einen breiteren Weg, der nun zur steilen S’Iscala e Su Tassu führt, die mit einem Holzgeländer gesichert ist.
Nach diesem kurzen Steilstück können Sie die karge Hochebene überblicken. Hier gelangen Sie bald an einen der seltenen Wegweiser, der links zur Punta Su Pizzu und rechts zur Punta Cupeti zeigt.
Es ist hier oben nicht ganz einfach, dem Weg zu folgen, der sich immer wieder zwischen Steinbrocken und niedrigem Bewuchs verliert.
Die Punta Su Pizzu ist aber schon von weitem an ihrem kleinen Gipfelkreuz zu erkennen.
Vom Gipfel haben Sie einen traumhaften Blick auf Siniscola, La Caletta, Posada, die gesamte Küstenebene und weiter nördlich zur Isola Tavolara sowie zum Lago di Posada.
Sie können nun noch einen Abstecher zur Punta Cupeti machen, von der Sie eine schöne Aussicht Richtung Lodè und in das Hinterland des Monte Albo haben.
Der Rückweg folgt wieder der Aufstiegsroute.

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Rundwanderung am Capo Testa und zum Valle di Luna

Hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Wanderung mit festgelegter Strecke, sondern eher um einen Tagesausflug auf eine wunderschöne Halbinsel im Norden Sardiniens.
Es gibt hier unzählige Wege und Pfade, deshalb soll der hier angebotene GPX-Track nur der groben Orientierung dienen, damit Sie einige Punkte im Gelände leichter finden.

Vor allem für Familien ist der Besuch hier ein toller Tagesausflug. Sie können den ganzen Tag in den Felsen herumklettern, es gibt schöne Aussichtspunkte und einige kleine Badebuchten, um sich abzukühlen.
Der Blick reicht meist bis hinüber nach Korsika, das von hier nur 13 km entfernt ist.

Die Felsen bestehen aus grobkörnigem Granit, den Wind und Wasser in fantastische Gebilde geformt haben. Zum Klettern und Bouldern bieten sie ideale Bedingungen, weil der Granit sehr rau und griffig ist.

Wenn Sie planen, hier am Capo Testa den ganzen Tag zu verbringen, nehmen Sie sich genügend Proviant und vor allem Wasser mit. Bis auf eine kleine Bar am Ende der Straße gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten.

In der Hochsaison Juli/August ist die Gegend voller Touristen und es wird schwierig, überhaupt einen Parkplatz zu bekommen.
Die meisten Besucher bleiben jedoch in der Nähe des Parkplatzes und laufen nur ein wenig in Richtung des alten Leuchtturms.
Sie werden also selbst bei großem Andrang immer noch genügend Stellen finden, an denen Sie fast allein sind.

Neben dem Nordteil der Halbinsel sollten Sie auf jeden Fall auch das Valle di Luna besuchen, das Sie in eine Rundwanderung mit einbeziehen können.
Wenn Ihnen die Kraxelei zwischen den Felsen zu anstrengend ist, gibt es auch noch einen einfacheren Zugang von der Straße her, den ich Ihnen auf der Karte markiert habe.
Das Valle di Luna hat seinen Namen von den Vollmondfesten, die hier früher von Hippies gefeiert wurden. Seit 1984 ist damit offiziell Schluss, das Tal steht unter Naturschutz und Campen ist eigentlich streng verboten.
Sie werden hier trotzdem einige Aussteiger treffen, die in Zelten und improvisierten Hütten unter Felsvorsprüngen hausen.

Im oberen Teil des Tales sieht man noch Überreste eines römischen Steinbruchs, der Weg verläuft direkt neben zwei riesigen gespaltenen Granitblöcken. Die Römer nutzten den Granit als Material für Säulen und transportierten ihn per Schiff ab.
Der kleine Naturhafen am Ausgang des Tales ist heute eine beliebte Badebucht.

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Rund um und auf den Monte Rasu

Diese Wanderung führt durch eines der schönsten Waldgebiete Sardiniens.
Kurz vor dem Ende der Rundtour gibt es noch die Möglichkeit einer problemlosen Gipfelbesteigung. Die Tour ist knapp 8 km lang. Bis auf den Weg zum Gipfel sind keine allzu großen Höhenunterschiede zu überwinden. Inklusive dem Abstecher auf den Gipfel dauert die Wanderung etwa 3 Stunden.

Hauptsächlich wachsen hier Sommereichen, Flaumeichen und Steineichen.
Eine Besonderheit ist der Eibenwald Sos Nibberos („Geisterwald“), in dem eine endemische Brombeerart vorkommt, die nur hier in diesem Waldstück wächst.
Die Eiben sind mehrere hundert Jahre alt und wurden bereits 1886 mitsamt den umliegenden Wäldern unter Schutz gestellt.
Während der Wanderung kommen Sie auch durch diesen Wald durch.

Der Monte Rasu ist der höchste Berg in der Provinz Sassari und 1259 Meter hoch. Auf dem Gipfel stehen einige riesige Antennenanlagen.

Die Wege sind vor Jahren mit rot-weißen Markierungen versehen worden, die bei meinem Besuch allerdings nur noch erahnt werden konnten.
Wegweiser gibt es hier nur sporadisch.
Die Tour verläuft auf breiten, gut begehbaren Forststraßen und -wegen, es genügen leichte Schuhe. Es gibt reichlich Schatten und zu Beginn der Runde auch einige Quellen, an denen Sie ihre Flaschen auffüllen können.
Die Wälder werden auch als Weideland genutzt, wundern Sie sich also nicht, wenn Sie dort freilaufenden Tieren begegnen.
Unterwegs gibt es immer wieder unbeschilderte Abzweigungen, nutzen Sie am besten den hier angebotenen GPX-Track.

Parken Sie ihr Fahrzeug oben am Passo Ucc’Aidu und gehen Sie zunächst geradeaus den breiten Weg hinauf. Nach etwa 500 Metern kommen Sie an einen Abzweig, an dem nach links der Monte Rasu ausgeschildert ist. Hier biegen Sie aber rechts ab und umrunden nun das Gipfelmassiv entgegen dem Uhrzeigersinn. Zum Ende schließt sich an dieser Stelle die Rundtour.
Unterwegs öffnen sich immer wieder schöne Ausblicke.
Nach etwa 2 km tauchen Sie in den düsteren Eibenwald ein, der mit seinen uralten, flechtenbewachsenen Bäumen wie ein Märchenwald wirkt.
Hier stehen die ältesten Eiben Sardiniens, einige Exemplare sind über 1000 Jahre alt.
Der Weg führt dann durch lichte Wälder hindurch weiter um den Berg herum, bis nach etwa 5 km (ab Startpunkt) nach links eine unbefestigte Piste zum Gipfel abzweigt.
In etwa 15 Minuten sind Sie oben angekommen und können nun einen schönen Rundblick genießen.
Vom Gipfel geht es zunächst den gleichen Weg zurück und an der Abzweigung nach links, von wo Sie noch 20-30 Minuten bis zum Parkplatz brauchen.

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