Ittireddu und Umgebung

zur Karte von Ittireddu und Umgebung mit den eingetragenen Sehenswürdigkeiten

Ittireddu, MuseumDas etwa 600 Einwohner zählende Dorf besitzt in seiner näheren Umgebung etliche interessante prähistorische Sehenswürdigkeiten.
Die dort gemachten Funde sind zum großen Teil im Museum von Ittireddu ausgestellt.
Das Museum steht direkt neben der Kommunal-Verwaltung und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Im Sitzungssaal der Gemeinde befindet sich noch eine ethnografische Ausstellung. Hier werden handwerkliche Geräte, Trachten und typische sardische Erzeugnisse gezeigt.

www.museoittireddu.it/

Einige Sehenswürdigkeiten außerhalb des Dorfes sind nicht leicht zu finden. An der Hauptstraße sind zwar alle ausgeschildert – die Orientierung im Gelände ist jedoch schwierig.
Um sich die Sache etwas zu erleichtern, können Sie im Museum eine Karte erwerben und sich auf einem Luftbild die genaue Lage zeigen lassen.

Am einfachsten zu finden sind die Ruine Sant‘ Elena, die Domus di Partulesi und die römische Brücke Pont‘ Ezzu. Hierfür brauchen Sie nur der Straße, an der das Museum steht, ortsauswärts zu folgen. (siehe Karte)

Domus di Monte Pira

Felsgräber Domus di Monte PiraDie als „Domus de Janas“ (Feenhäuser) bezeichnete Felsengräber liegen gut versteckt, obwohl bereits an der Hauptstraße ein Hinweisschild steht. Wenn Sie diesem folgen, lassen Sie Ihr Auto am besten am Ende der asphaltierten Strecke stehen und gehen dann zu Fuß weiter.
Der Weg führt bald auf einen Hügel hinauf, von dem Sie eine wunderbare Aussicht auf die Weidelandschaft des Logudoro haben.
Hier gehen Sie nach links auf ein kleines Felsplateau. Wenn Sie sich nun genau umschauen, werden Sie etliche Löcher im Felsboden entdecken, aus denen meist dorniges Gestrüpp wächst.
Diese unscheinbaren Öffnungen sind die Eingänge der „Domus de Janas“.

Kirchruine Sant‘ Elena

Kirchruine Sant' ElenaKurz nach dem Ortsausgang steht rechts neben der Straße die Ruine einer byzantinischen Kirche.
Das Bauwerk stammt aus dem 7. Jahrhundert. Als Baumaterial wurde Trachyt und rot-schwarzes Vulkangestein aus der Umgebung verwendet.

Domus di Partulesi

Felsgräber, Domus di PartulesiEin Stück weiter nach Sant‘ Elena sieht man rechts einen felsigen Berghang, der wie ein Schweizer Käse durchlöchert ist.
Hier wurden ca. 30 Felsengräber (Domus de Janas) angelegt.
Die Anlage ist frei zu besichtigen. Wer sich für das Innere dieser Gräber interessiert, sollte eine Taschenlampe mitnehmen.

Römische Brücke Pont‘ Ezzu

Römische Brücke Pont' EzzuEin gutes Stück außerhalb von Ittireddu steht noch der Rest einer römischen Brücke – eines der ganz wenigen rein römischen Bauwerke, die auf Sardinien noch zu finden sind.
Von der Brücke sind noch zwei Bögen erhalten, die wohl ursprünglich den Riu Mannu überspannten. Dieses Flüsschen fließt heute ca. 50 m weiter westlich.

Entgegen den Beschreibungen in einigen Reiseführern, ist die Brücke auch mit dem Auto zu erreichen.

Kirche Santa Croce und Steinbruch

Ittireddu, Kirche Santa CroceIm östlichen Teil von Ittireddu steht diese schöne byzantinische Kirche aus dem 6. Jahrhundert. Ca. 600 Jahre später erfolgte ein Umbau im romanischen Stil.

Wenn Sie von hier ein kleines Stück weiter ortsauswärts gehen, kommen Sie am Gelände des Steinbruches von Ittireddu vorbei.
Der ehemalige Vulkan Monte Lisiri wurde in der Mitte regelrecht zerschnitten, um das poröse Vulkangestein abzubauen.

Dolmen Sa Coveccada

Dolmen Sa CoveccadaDer Dolmen ist der größte von ganz Sardinien und einer der größten des Mittelmeerraumes.
Er ist aus mächtigen Steinplatten zusammengefügt und ca. 3 m hoch.
Vermutlich diente die Anlage als Sippengrab.
Nachdem die tonnenschwere Deckplatte gebrochen war, drohte dem Dolmen die Zerstörung. Mit erheblichem Aufwand wurde 2010 damit begonnen, das Bauwerk zu sichern und zu restaurieren.
Seitdem ist der Dolmen überdacht und dadurch von weitem gut sichtbar.

Anfahrt: Aus Richtung Mores ist der Dolmen am besten ausgeschildert.
Fahren Sie zunächst Richtung Bono, überqueren Sie die Bahnstrecke und biegen Sie ca. 3 km nach dem Bahnübergang rechts ab.
Dieser schmalen Asphaltstraße folgen Sie weitere 3 km bis zu einem Abzweig nach rechts zu einem Gehöft.
Ab hier geht es zu Fuß den Hügel hinunter, bis Sie nach ein paar Minuten den Dolmen erreichen.